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111 Bunker

Ort: Zürich

Jahr: 2018

Bauherrschaft: ZAZ Bellerive, Zentrum Architektur Zürich

Verfahren: Direktauftrag

Leistungen: Kuration, Planung und Ausführung

Planungsteam: Arbeitsgemeinschaft mit Domenic Schmid

Im Jahr 2018 lud uns der Vorstand des ZAZ Bellerive ein, eine Ausstellung in der Villa Bellerive zu kuratieren, zu planen und zu realisieren. Die Ausstellung thematisierte die Bunkerbauten aus dem Zweiten Weltkrieg in der Region Zürich, ihre städtebaulichen und gesellschaftlichen Auswirkungen sowie ihre heutige baukulturelle Bedeutung. Grundlage für die räumliche und inhaltliche Kurationsarbeit bildete die gemeinsame Forschung mit Domenic Schmid, die wir im Rahmen unserer freien Masterarbeit an der ETH seit 2017 erarbeitet hatten.
Während der Ausstellungszeit präsentierte sich die Schauseite der Villa am See geschützt von einer Panzersperre – einer 1:1-Nachbildung aus Holzwerkstoff. Im Foyer empfing ein 1:4-Nachbau eines pinken Bunkers aus Polystyrol die Besuchenden. In zwei angrenzenden Räumen wurde die Baugeschichte der Bunker, die Typologien und ihr heutiger Zustand präsentiert. Eine Installation mit sechs Carousel-Diaprojektoren zeigte historische und aktuelle Fotografien der Bunkeranlagen. Zu den Exponaten gehörten auch neu erstellte Karten, ein hölzernes Geländemodell und ein 1:20-Nachbau einer grossen Kaverne im Uetliberg aus Beton.
Die Ausstellung war zudem Ausgangspunkt für eigene und geführte Erkundungsreisen durch Zürich. Im grossen Foyer der Villa wurde ein «Tourismusbüro für Befestigungsbauten» eingerichtet; Bunkerwanderkarten zur selbstständigen Erkundung entworfen und zahlreiche Führungen angeboten. Mit über 1000 Besuchen und 600 Teilnehmenden an den Führungen war die Ausstellung ein Besuchererfolg. SRF, NZZ und der Zürcher Tagesanzeiger berichteten. Ein Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Filmabenden begleitete die Ausstellung. Ziel hierbei war es, den Diskurs über die baukulturelle Bedeutung der Bunkeranlagen in der Schweiz und den Umgang mit diesem sperrigen Erbe zu fördern.

© Studio Noël Fäh

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