Die für den Neubau zweier Doppelkindergärten vorgesehene Parzelle wird zu allen Seiten von unterschiedlichen städtebaulichen und landschaftlichen Situationen umgeben. Im Süden schafft die grosszügige Sportanlage eine räumliche Distanz zu den bestehenden Schulgebäuden. Mit Blick nach Osten erstrecken sich weite Felder, in die die herrschaftliche Landwirtschaftsschule Waldhof eingebettet ist. Die Parzellengrenze im Westen wird durch die Quartierstrasse Bettenhölzliweg und den Siedlungsrand gebildet. Eine besondere Qualität des Perimeters sind die fünf imposanten Baumkronen, die über dem Bauplatz thronen. In diesem Kontext fügen sich die neuen Kindergärten als kleinteiliges Ensemble aus vier Baukörpern harmonisch in die Umgebung ein.
Die Baukörper schlängeln sich südlich und westlich entlang der Perimetergrenze, um die Bäume so weit wie möglich erhalten zu können. Bäume und Baukörper fügen sich zu einem lockeren Ensemble zusammen, das den Blick in die umliegende Landschaft öffnet und die Baumkronen in ein Wechselspiel mit den Vordächern treten lässt. Durch die lockere städtebauliche Anordnung der Gebäude entsteht ein Vorhof, der nach aussen einen neuen Ankunfts- und Begegnungsort für die beiden Doppelkindergärten schafft.
Jeweils zwischen zwei Baukörpern befinden sich die Garderoben, die als grosszügige Durchgangsräume konzipiert sind. Diese Erschliessung der Kindergärten im Zweispänner-Prinzip erlaubt eine bedeutende Reduktion der Korridorfläche. Die Garderoben sind sowohl von der äusseren Erschliessung als auch vom Garten aus direkt zugänglich. Sämtliche Räumlichkeiten der Kindergärten sind mit Ausnahme der Lagerräume vollständig ebenerdig und somit barrierefrei angeordnet.
Das Tragwerk besteht aus vorfabrizierten Holzrahmen, die auf ebenerdige Fundamentplatten aus Ortbeton gesetzt werden. Auf Untergeschosse kann verzichtet werden. Die Holzrahmen werden modular zu flächeneffizienten und kompakten Baukörpern zusammengesetzt.